6 Gründe warum der Steuerberater nicht “um die Ecke” sein muss

DIE SUCHE NACH DEM STEUERBERATER “UM DIE ECKE” MUSS NICHT IMMER ZIELFÜHREND SEIN. WIR NENNEN DIR 6 GRÜNDE, WARUM ES WICHTIGER IST NACH “STEUERBERATER FÜR…” ALS NACH “STEUERBERATER IN…” ZU GOOGLEN.

Ich lese und höre oft, dass Unternehmer einen Steuerberater “um die Ecke” suchen. Die Frage, die sich mir stellt – und die ich dann auch oft meinem Gegenüber stelle – ist: Muss das überhaupt sein?

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#1 Die Spezialisierung des Steuerberaters ist wichtiger als sein Standort

Würdest Du mit einem gebrochenen Bein den Psychiater besuchen? Sicher nicht…
Aber genauso verhält es sich auch bei der Suche nach einem Steuerberater. Das Steuerrecht war schon immer nicht die einfachste Lektüre. Viele Laien verzweifeln an Gesetzen und Regelungen. In in den letzten Jahren hat die Entwicklung der Komplexität des Steuerrechts aber nochmal enorm zugenommen. Vor allem in der Umsatzsteuer sehen die Finanzbehörden großes “Potenzial”. Hierbei ist zum Teil gar nicht der Regelungseifer des Gesetzgebers schuld. Oft liegt es daran, dass bereits bestehende Normen und gesetzliche Regelungen – ganz simpel gesagt – von der Finanzverwaltung wesentlich strenger kontrolliert werden. Warum ist das so?
Auch die Finanzverwaltung schläft nicht und die Digitalisierung stoppt nicht an der Schwelle des Eingangs des Finanzministeriums oder einer anderen Finanzbehörde. Daher können Betriebsprüfer und Finanzbehörden mithilfe von Software, Daten von Steuerpflichtigen wesentlich besser auswerten und vor allem interpretieren.

Daher sollte sich jeder Steuerpflichtige bzw. Unternehmer fragen: Ist der Steuerberater für meinen speziellen Bereich ausgebildet?
Wichtig ist darauf zu achten, dass der Steuerberater einen breiten Wissensschatz in dem jeweiligen Fachgebiet aufbaut bzw. bereits seit längerer Zeit aufgebaut hat. Erfahrung kann man nicht kaufen, daher ist es enorm wichtig danach zu fragen, ob der Steuerberater bereits Mandate in dem Bereich betreut, in dem der Unternehmer sich bewegt. Gegebenenfalls kann man in einem Erstgespräch auch schon fachspezifische Begriffe fallen lassen und schauen, ob der Steuerberater mit ihnen umgehen kann.

Darfs ein bisschen mehr sein?

Ein weiterer wichtiger Punkt ist: Kann der Steuerberater mehr, als “nur” Steuern? Hier möchten wir auf das Stichwort “Unternehmensberatung” im Allgemeinen hinweisen. “Unternehmensberatung” ist abgedroschen und eher ein Schimpfwort, als etwas Nützliches geworden. Aber jene Steuerberater, die in dem gesuchten Bereich fest im Sattel sitzen, sollten auch für den jeweiligen Bereich die nötige Beratung “neben” den Steuern anbieten können. Hierbei kann es durchaus sehr divers sein, was Steuerberater anbieten können. Um nur mal einige Stichpunkte zu nennen, wie Unternehmensberatung vom Steuerberater aussehen kann: BWL–Beratung, Prozessberatung, IT–Beratung, Schnittstellenberatung, HR–Beratung, Fördermittelberatung usw. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass sich manche Bereiche natürlich überschneiden können. Ein guter Steuerberater zeichnet sich in unseren Augen also danach aus, dass er auf “verschiedenen Klavieren” spielen kann und nicht nur den isolierten Bereich der “Steuern” im Auge hat. Weshalb die Frage “wo” dieser Steuerberater zu finden ist, zweitrangig wird. Mehr dazu in den folgenden Punkten.

#2 Das persönliche Gefühl und die Sympathie zwischen Mandant und Steuerberater

Als Mandant musst Du das Gefühl haben, gut bei Deinem (steuerlichen) Berater aufgehoben zu sein. Die “Chemie” muss einfach passen. Denn in unseren Augen ist es unerlässlich, für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit auch menschlich in gewisser Weise kompatibel zu sein.

Keine Frage, die menschliche und persönliche Interaktion ist und bleibt wichtig bzw. kann durchaus eine wichtige Rolle spielen.
Aber gehen wir einmal in uns und fragen: Bedeutet dies nur physischer Kontakt? Oder reicht regelmäßiger E–Mail Kontakt? Ein Anruf? Ein Videocall? Jeder kann sich diese Frage selber beantworten und muss für sich entscheiden, wie oft er den Steuerberater im Jahr wirklich persönlich sehen muss. Nach unserer Erfahrung kann fast alles per Videocall besprochen werden. Wenn unseren Mandanten dies aber nicht reicht, fahren wir, bei 3S.tax, auch gerne mal quer durch die Republik, um Euch persönlich zu treffen.

#3 Tools & Software in der Kanzlei und in der Zusammenarbeit

Nicht erst seit der Corona–Pandemie setzen moderne Steuerberater auf Videokonferenz– und Kollaborationslösungen.
Extrem wichtig ist es, Software einzusetzen, die auf den Mandanten und dessen Bedürfnisse abgestimmt ist. Daher gibt es bei uns die Möglichkeit, mit uns zusammen aus verschiedensten Lösungen und Tools, die für den jeweiligen Anwendungsfall beste Zusammenstellung von Software zu finden.

Von Schnittstellenthemen von Onlineshops, über Zahlungsanbieter, bis hin zu Schnittstellen zu kompletten ERP und WaWi Systemen ist hier alles dabei.
Nicht vergessen dürfen wir dabei die Eingangsseite: Damit ist die Erfassung und Verarbeitung von Eingangsrechnungen im Unternehmen gemeint und wie diese Eingangsrechnungen bereits im Unternehmen strukturiert und vorkontiert werden oder strukturiert ohne Vorkontierung an den Steuerberater übermittelt werden können.

Der Mandant sollte sich immer zwischen mehreren Lösungen entscheiden können und mit Hilfe des Steuerberaters herausfinden, welche Komposition an Software am besten zu dem Einsatzzweck passt.

#4 Aus–, Fort– und Weiterbildung des Steuerberater-Teams

Wichtig für die Entscheidung ist auch die Bereitschaft des Steuerberaters sich fortwährend weiterzubilden. Stillstand ist Rückschritt. Und das trifft vor allem auf den Steuerbereich zu. Jede Woche erscheinen neue Ideen, Regularien und Gesetze. Hier immer am Ball zu bleiben ist eine Herausforderung, die wir bei 3S.tax gerne annehmen. Die regelmäßige Fortbildung des gesamten Teams ist das A und O um in der schnelllebigen Steuerwelt mithalten zu können. Deswegen solltest Du stets fragen:

  • Welche Fortbildungen besucht werden?
  • Welche Zusatzqualifikation die Steuerberater haben?
  • Werden ausschließlich interne oder auch externe Fortbildungen besucht?
  • Gibt es eine offene Fehlerkultur im Unternehmen? Denn nur so können Dinge, die überall einmal schief laufen können, ohne Ängste des Teams angesprochen werden
  • Gibt es einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess und werden neue Ideen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten untersucht und ggf. aufgegriffen?

#5 Authentizität und gelebte Digitalität

Du solltest auch hinter die meist bunte, glitzernde Werbefassade schauen und dem Steuerberater etwas auf den Zahn fühlen. Denk dabei an die folgenden Schritte:

  • Stelle fest ob die Arbeitsweise so ist, wie Du sie dir vorstellst
  • Beobachte ob das Werbeversprechen der Homepage eingehalten wird und wie authentisch Dein Gesprächspartner die wichtigen Aspekte darstellt
  • Hast Du das Gefühl, es ist mehr Schein als sein, dann bohre nach! Frage detailliert wie Dinge umgesetzt werden und mit welchen Tools in der Kanzlei gearbeitet wird
  • Stelle Fachfragen und beobachte, wie der Gesprächspartner darauf reagiert
  • Ist das ganze Auftreten und das Gesprächsklima angenehm und fühlst Du dich gut aufgehoben?
  • Eine digitale Kanzlei wird Dich auch auf dem Weg zu Deinem digitalen Unternehmen begleiten. Sollte es in Deinen Augen noch Verbesserungspotential geben, dann frage nach, wie Beratung außerhalb von Steuerthemen aussieht und gelebt wird.

#6 Zeit– und Kostenersparnis

Bei regelmäßiger, digitaler Kommunikation fallen sowohl für Dich als Mandant, als auch für den Steuerberater sämtliche Reisekosten und Fahrtwege weg. Das spart Kosten und vor allem Zeit.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Onlinemeetings im Kern effektiver sind.

Für “große” Entscheidungen pflegen wir weiterhin gerne den persönlichen Kontakt. Bei Unternehmenskäufen, Unternehmensverkäufen, sonstige Umstrukturierungen oder bei privaten Notsituationen steht ein persönliches Treffen niemals zurück und das darf es auch nicht. Wir verbinden stets das Nützliche mit dem Effektiven.

 

Letztendlich musst Du für dich selbst entscheiden wie wichtig ein Steuerberater “um die Ecke” für dich ist, aber ich hoffe, dass Dir unser Artikel einige Ängste vor der, größtenteils, digitalen Variante genommen hat. Unsere modernen Kommunikationsmittel liefern immerhin stets neue Hilfen und Lösungen bei der Steuerberatung und Finanzbuchführung.

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